Weil der Parkwächter am Morgen nicht da ist, verpasst er seine Chance, von uns ein paar Dirhams abzustauben.
Unser heutiges Ziel heisst Nador. Gemäss iOverlander (App mit Stell- und Campingplätzen) soll es dort einen bewachten Parkplatz haben, wo man auch über Nacht stehen kann. Die Strasse ist gut und
wir fahren durch wunderschöne Felsformationen entlang der Küste.
Nach einigem Suchen finden wir den erwähnten Parkplatz, der uns jedoch nicht überzeugt, da zu übernachten. Wir essen erst mal unsere Teigwaren-Reste im Bus und lassen dann Afrex dort stehen.
Zu Fuss erkunden wir Nador, eine Kleinstadt nicht weit der spanischen Exklave Melilla, in der heute Sonntag nicht so viel los ist. Wir trinken einen Thé à la menthe und kommen mit unseren Tischnachbarn ins Gespräch. Französisch sprechen die Herren alle nicht so wirklich, spanisch oder arabisch fällt uns hingegen schwer zu sprechen und verstehen. Schlussendlich beteiligt sich fast die ganze Stuhlreihe am Gespräch und jeder weiss noch besser, wie er uns etwas erklären kann. Um was es überhaupt ging wissen wir als wir das Café verlassen beide nicht so richtig, aber es hat trotzdem Spass gemacht sich mit ihnen zu „unterhalten“.
Wir schlendern durch die Strassen und sind auf der Suche nach Farbe, um die Küche zu streichen. Auf dem Markt hat es viele Stände, alle auf irgendeine Ware spezialisiert, und wir entdecken einen „Shop“ der unser Wunschobjekt verkaufen könnte. Wir sprechen den Ladenbesitzer an, weil er keine Anstalten macht, uns zu bedienen, Farbe hat er aber leider nicht im Sortiment. Er meint aber zu wissen, dass drei Reihen weiter vorne ein Herr Farbe verkaufen würde. Wir suchen also diesen anderen Stand, aber finden nichts. Bereits als wir uns aus diesem Gewirr von Läden entfernen wollen, sieht Lino den richtigen Shop. Der verkauft uns weisse Farbe, und einen Pinsel, den er aber in einem anderen Shop schnell für uns holt, guter Mann!
Zusammen mit Afrex machen wir uns auf den Weg auf die Lagune Nador, anscheinend soll es dort einen Campingplatz geben. Am Eingang der Lagune steht ein Security-Guard, der uns die Existenz dieses Campings bestätigt. Wir fahren also auf der Lagune weiter und entdecken ein Areal mit sanitären Anlagen, ausgehend davon, dass dies zum Camping gehört, parkieren wir an dieser wunderschönen Stelle. Nach einem kurzen Rundgang merken wir, dass es zwar kein Campingplatz ist, uns gefällt es hier aber gut und wir bleiben den Nachmittag. Am frühen Abend erhalten wir Besuch von einem Security-Guard und einem älteren Herr. Sie erklären uns in gebrochenem Französisch, dass wir nicht hier stehen können, liefern jedoch keine schlüssige Begründung weshalb. Lino wird ein Handy ans Ohr gedrückt, mit wem er da spricht, erfahren wir nicht. Der Mann meinte nur, dass dieser Platz nicht sicher sei und wir ihn verlassen sollten. Dazu hatten wir allerdings überhaupt keine Lust, da wir bereits den Kocher fürs Nachtessen angeschmissen hatten und die Bramata bereits köchelte. Wir versuchen ihnen klar zu machen, dass wir nur eine Nacht bleiben und morgen früh verschwinden. Nach langem Diskutieren willigen sie schliesslich ein. Als wir dann gerade das Nachtessen geniessen bemerken wir, dass Afrex fotografiert wird, ich schaue nach, es ist der Security-Guard von vorher, welcher zusammen mit dem alten Herrn das Auto fotografiert und sich etwas notiert. Auf mein Nachfragen meint er nur, es sei alles in Ordnung, ich solle mir keine Sorgen machen. Na gut!
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