Atlantic Coast

Morgens erwache ich früh und lasse mir die Möglichkeit nicht entgehen, endlich wieder einmal einen Morgenschwumm zu machen. Es hat bereits einige Sportler unten am Beach und die Stimmung ist wunderbar. Zurück bei Afrex liegt Lino immer noch im Bett. Als er aufsteht möchte natürlich auch er so einen Schwumm machen, also gehen wir erneut an den Strand. Wir sehen weiter vorne Fischerboote und werden neugierig, ob sie wohl etwas gefangen haben.

Nach dem Frühstück am Platz machen wir uns auf den Weg Richtung Fischgeruch. Ein Ramba Zamba sondergleichen spielt sich dort am Fischerstrand ab. Boote werden von einem Traktor in und aus dem Wasser gezogen, Rochen direkt auf dem Sand ausgenommen und laute Männerrufe sind von überall zu hören. Die Fischerei ist eine Männerdomäne, Frauen sehen wir hier keine. Gleich neben dem Strand werden die Fänge verkauft, im Atlantik gibt es noch so allerhand verschiedene Fische. Unter anderem Blauhai, Königskrabben, riesige Langousten mit blauem Schwanz, Thunfisch, diverse Tintenfische, gigantische Schnecken und verschiedenste Muscheln. Neugierig schauen wir uns um, stehen jedoch alle paar Meter wieder im Wege, weil neue Karren beladen mit Fischen gebracht werden. Nach langem hin und her trauen wir uns, eine Dorade zu kaufen, die der Verkäufer netterweise gleich noch für uns ausnimmt.

Nun ist bereits Mittag und Zeit, den Weg nach Marrakech anzutreten. Auf der Route haben wir einige Anfangsschwierigkeiten, weil wir dem Navi nicht trauen und meinen, es besser zu wissen. Die Strecken legen wir dann auf der Autobahn zurück, was sehr schnell geht, dafür Maut kostet. Da wir mit Karte bezahlen möchten, fahren wir einen solchen Maut-Schalter an. Als wir die Mastercard einschieben möchten, eilt ein Angestellter herbei und klärt uns auf, dass dies nicht funktioniert, da dieser Schalter nur für Abokarten ist. Er geht dann Kurzerhand zum Hintermann, nimmt seine Karte und zahlt auf dessen Rechnung. Wir möchten ihm den Betrag bar bezahlen, doch bis wir das Geld beisammen haben, winkt er lange ab und schenkt uns die Maut, sehr nett von ihm. Wir fahren also direkt nach Marrakech und nehmen einen Camping 5 km ausserhalb der Stadt.

Kaum eingerichtet, kommt ein Herr und teilt uns mit, dass er einen Alkoholshop betreibe, schnell gehen wir mit ihm mit und kaufen einen marokkanischen Rotwein. Er organisiert uns gleich auch noch ein Taxi nach Marrakech für den nächsten Tag.

Abends wagen wir uns an die Dorade, die Lino sehr gut zubereitet. Der Fisch ist sehr lecker und wir sind froh, dass wir uns getraut haben. Ein richtiges Festessen mit Fisch und Wein, was will man mehr? :)