Reserve Satellite du Cap Blanc

Nach unseren ersten mühsamen Erfahrungen im Lande möchten wir nun Mauretanien erkunden und beschliessen, uns das „Reserve Satellite du Cap Blanc“ anzuschauen. Zuerst müssen wir aber unbedingt eine Wechselstube finden, denn ohne Ouguiya läuft hier nichts. Nach längerem Suchen klappt dies und wir fahren Richtung Kap.

Da nirgends ein Wegweiser zu sehen ist, verlassen wir uns auf die Koordinaten von iOverlander. Schon merkwürdig, im Reiseführer sind nur fünf mauretanische Highlights beschrieben, eines davon ist dieses Kap, doch ausgeschildert ist es nirgends. Wir fahren auf einer harten Wellblechpiste ca. 10 km und sind froh, als uns Bauarbeiter des neuen Bahngleises weiterhelfen. Den Spuren im Sand folgend erreichen wir dann das Reservat. Der Guard begrüsst uns und wir dürfen dort an den Strand. In diesem Gebiet leben etwa 150 Mönchsrobben, die vom Aussterben bedroht sind. Leider sehen wir keine Robben, dafür umso mehr Krebse und Vögel. Im Informationszentrum lesen wir dann so allerhand über diese phoque moin. Da der Guard kein Wechselgeld hat und wir nur unsere grossen Banknoten oder eine zu kleine haben, diskutieren wir, wie wir das lösen sollen. Wir schlagen vor, ihm die kleine Noten zu geben, dafür noch ein cadeau aus Biskuits, Banane und Schokolade, er ist einverstanden.

Zurück in Nouadhibou essen wir in einem kleinen Restaurant sehr leckeren Reis mit Fisch und diversem Gemüse für umgerechnet 3 Fr. für zwei riesige Portionen. Gestärkt fahren wir weiter bis zur Auberge l’or de Sahara in Maison Tanoudert. Wir plaudern mit dem Campingbesitzer, der es sehr gut mit uns meint. Seinen Angestellten befiehlt er, uns einen Tisch und Stühle zu bringen. Er möchte auch noch ein Foto von uns machen und ist sehr gesprächig. Später will er noch unsere Reisefotos von Spanien und Marokko anschauen. Die Bilder der Campingplätze interessieren ihn besonders.  Unter einem kleinen Unterstand wohnt das Haustier des Campings, ein kleines Dromedar namens Hamdulla.