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Letzter Tag in Mauretanien

Am Morgen geniessen wir einen Schwumm im Meer, wo wir dann auch gleich den Abwasch erledigen. Wir quatschen mit den Deutschen bevor unsere Reise Richtung Senegal weitergeht.

Wir haben gehört und gelesen, dass der Grenzübertritt in Rosso korrupt sei, und man (obwohl das Visum für Senegal gratis ist) eine Menge Geld bezahlen muss. Wir entscheiden uns deshalb, bei Diama über die Grenze zu fahren. Dies ist ein kleinerer Zoll, wo es ruhiger zu und her gehen soll. Nur gibt es keine geteerte Strasse zu diesem Diama, weshalb wir lieber genug Zeit einrechnen, dahin zu kommen.

 

Nun also der Plan für heute: näher an die Grenze fahren, sodass wir morgen die schwierige Route und den Grenzübertritt schaffen. Zuerst müssen wir allerdings in Nouakchott nochmals Geld wechseln, damit wir Genug Ouguiya haben, Afrex zu tanken und an der Grenze die anfallenden Gebühren zu bezahlen. Wieder scheitern wir kläglich bei jeder Bank, bis mir ein Angestellter mitteilt, dass es wohl keine Bank gibt, die Euros tauscht (obwohl wir das in Nouadhibou auch getan haben). Er fährt uns auf seinem Roller vor und bringt uns zum Markt, wo wir auf dem Schwarzmarkt wechseln, der Kurs fällt für uns sehr gut aus. In der Zwischenzeit wird unser Afrex gewaschen, weil wir zu wenig energisch „Nein“ gesagt haben, als der Typ mit Eimer und Schwamm dahergekommen ist. Auch hier drücken wir den Preis, es ist alles Verhandlungssache. Nun sind wir ausgestattet für die nächste Nacht und den morgigen Grenzübertritt. Wir fahren bis kurz vor Keur Massène, wo wir auf einem iOverlander Platz wild campen. Ein Herr, der uns abzweigen sieht, folgt uns und warnt, dass dies kein sicherer Ort sei, lieber sollen wir zur letzten Polizeikontrolle zurück fahren und dort übernachten. Wir haben aber keine Lust, gleich an der Strasse, wo die Autos alle stoppen und wieder losfahren zu übernachten, also bleiben wir wo wir sind. Er meint ausserdem, dass die Strasse zu Diama heute wegen Regen nicht passierbar gewesen sei, morgen sollte es aber wieder gehen. Ausser ein paar Rindertreiber sehen wir hier keine Menschenseele, aber leider sehr viele Mosquitoseelen. Der Übergang von keinen Mücken, zu diesem Ort hier ist extrem und wir sind froh, dass wir bereits mit der Malaria-Prophylaxe gestartet haben.

 

Wir kochen Bramata mit Ratatouille. Der Nachthimmel ist einzigartig, der nächste Ort liegt weit entfernt und so sehen wir erneut die Milchstrasse. Als wir es trotz langen Kleidern (wir schwitzen sehr darin) und Anti-Brumm nicht mehr aushalten setzen wir uns in den Bus.

 

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