Ganz in der Nähe des Campings befinden sich die Megalithen des Sine-Saloum. Diese Steinkreise, Menhire und Grabhügel sind gemäss mündlicher Überlieferung der dort ansässigen Bevölkerung von einem „fremden Volk“, das in früherer Zeit hier gelebt haben soll. Auf der Suche nach diesen Steinen fahren wir einen Feldweg entlang, wo Afrex laufend von Gräsern und Sträuchern gepeitscht wird. Die Vegetation ist ähnlich der Schweiz, Wiesen, hohe Gräser und Bäume. In einem Dorf halten wir an und fragen nach, ob wir auf dem richtigen Weg seien. Immer mehr neugierige Leute versammeln sich um Afrex. Zwei Herren fahren gleich auf dem Trittbrett mit und zeigen uns den Weg. Der Wiesenpfad wird immer enger und wir schlagen vor, zu Fuss weiter zu gehen. Als wir aussteigen sind wir bereits wieder von einer Kinderschar umgeben, die uns zu Fuss nachgelaufen sind. Die Herren marschieren voraus, wir hinterher, gefolgt von den Kindern. Die Steine hätten wir in dem hohen Gras ohne die Hilfe der Dorfbewohner niemals gefunden. Sie sind aber auch nicht so beeindruckend, das ganze Drumherum mit der Kinderschar jedoch sehr. Wir laufen eine Weile umher um all die Menhire zu begutachten, immer gefolgt von den Kindern, wir fühlen uns wie auf einer Schulreise. Nach einer Weile treffen wir arbeitende Frauen an, die Erdnüsse ernten, auch sie freuen sich sehr, uns zu sehen. Als wir wieder beim Auto ankommen, verteilen wir Bonbons, alle sind glücklich. Wir machen uns auf den Rückweg und fahren Richtung Tambacounda.
Kurz vor der Stadt peilen wir einen wilden Übernachtungsplatz an, es ist hier sehr ruhig und ein grosser Baum spendet Schatten. Kaum eingerichtet kommen schon drei Kinder vorbei, die in der Nähe Vieh hüten. Sie setzen sich ein paar Meter von uns entfernt auf einen Stein. Von nun an sind wir bis zum Sonnenuntergang nicht mehr alleine. Sie beobachten, was wir so tun, aber wir tun eigentlich nicht so viel. Wir versuchen, uns ein wenig mit ihnen zu unterhalten, was aber mangelns Französischkenntnissen der Kinder nicht so einfach ist. Sie freuen sich über unsere Wolof-Kenntnisse „Nangadef?“ „Manifi“ Wie geht’s, mir geht’s gut. Die Kinder fragen jede halbe Stunde mal wieder nach einem Geschenk. Als es zu dämmern beginnt gehen sie und wir schenken ihnen noch ein Bonbon.
Wir suchen Feuerholz, um unsere Brotbackkünste zu verbessern. Dieses Mal hat der Misserfolg wohl am Teig gelegen, der nicht wirklich aufgehen wollte. Naja, Übung macht den Meister, wir geben noch nicht auf. Wir kochen Reis mit Erdnuss-Sauce.
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Raul (Donnerstag, 17 Oktober 2019 22:21)
Gebet Gas mit dä erdnüssli! Dä Samichlaustag rückt nöcher! Und id schwiiz mönds jo au no und denn moses dd Renee jo au no röschtä :-)...
ich finde die Afrikaner sehen irgendwie glücklicher aus als die meisten Schweizer...