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Nationalpark Niokolo Koba

Phu, wahnsinnig streng aufzustehen, wenn der Wecker läutet. Normalerweise weckt uns unsere Blase oder der verkrampfte Rücken, an ein Gebimbel am Morgen sind wir uns nicht mehr gewöhnt. In vorfreudiger Erwartung an den Park stehen wir aber auf, frühstücken und räumen zusammen. Unser Guide schaut bereits beim Camping vorbei, ob wir schon bereit sind – los geht’s.

 

Der Niokolo Koba Park ist ein UNESCO Weltkulturerbe und 9130 km2 gross. Afrex meistert die die vielen und zum Teil recht tiefen Wasserlöcher auf den Pisten sehr gut. Nur einmal setzten wir unsanft auf Steinen auf und bleiben fast hängen. Der Guide erzählt sehr gerne viel über sich selbst, Land, Leute und was wir ihn gerade so fragen. Ich erfahre, wie es sich in der hinteren Reihe sitzt, gar nicht mal so schlecht. Auch die Sicht aus den Fenstern hätte ich mir schlimmer vorgestellt. Wir sehen viele Perlhühner, die anstatt auf die Seite, ständig vor dem Auto herrennen und erst wenn sie wirklich müssen, davonfliegen. Es huschen auch viele Ground Squirrels vom Pfad ins Gebüsch. Zudem entdecken wir den „grand calao“, den grössten Vogel Senegals und können ein Paar eine Weile beobachten. Da es nun Ende Regenzeit ist, ist der Park sehr grün und dichtes Gras verwehrt die Sicht auf das Dahinterliegende. Doch dann plötzlich, bedeutet der Guide anzuhalten, wir fahren einige Meter rückwärts und da liegt er – der Leopard! Nur wenige Meter neben der Strasse hat er sich ins Gras gelegt. Leider fühlt er sich durch uns gestört und läuft davon. Ein Foto können wir deshalb keines machen. Dass man ein so scheues und nachtaktives Tier mitten am Tag zu Gesicht bekommt, ist sehr selten, vor allem während der Regenzeit. Vor der Mittagspause sehen wir noch einen Nilwaran und mehrere kleine Dikdik-Antilopen.

 

Beim heruntergekommenen Hotel Simenti, machen wir Rast. Die Anlage wurde in den 50er-Jahren gebaut und seither nicht mehr renoviert. Wir essen unsere Resten und chillen im Gras. Auf dem Rückweg sehen wir noch einige Pavian-Familien herumturnen. Um 17 Uhr sind wir wieder beim Eingangstor und verabschieden uns vom Guide.

 

Für die nächste Nacht fahren wir auf den Campingplatz in Wassadou. Dort dürfen wir zwar campen, aber nur wenn wir auch das teure Nachtessen einnehmen. Wir sind ziemlich erschöpft von der Parkbesichtigung und willigen ein. Nach einer erfrischenden Dusche setzen wir uns nach vorne ins Restaurant beim Fluss, um ein Bier zu trinken. Doch der Koch muss zuerst noch welche kühlstellen und wir uns gedulden. Es hat hier einige belgische Touristen, die sich sehr für Vögel interessieren. Zum Nachtessen gibt es Pommes mit Poulet und Banane im Bierteig zum Dessert.

 

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