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Conakry

Wir stellen den Wecker auf 6.30 Uhr, damit wir hoffentlich vor dem Verkehrskollaps Conakry’s durchkommen. Die ersten Kilometer rollen wir zügig voran, doch schon bald beginnt es zu stocken. Bei jedem Verzweiger steht der Verkehr wieder still. Für die 50 km brauchen wir drei nervenaufreibende Stunden. Endlich in Conakry angekommen steuern wir direkt die Botschaft von Côte d‘Ivoire an. In unseren schönsten Kleidern sprechen wir dort vor und werden freundlich behandelt. Kein Vergleich zu den arroganten und arbeitsscheuen Mitarbeitern Dakars. Montag soll das Visum bereit sein, fingers crossed. Da wir nun das Wochenende hier verbringen müssen, brauchen wir einen guten Übernachtungsplatz. Einen Camping gibt es hier in Conakry aber leider nicht. Karl hat uns empfohlen, bei der katholischen Mission nachzufragen. Nach einigem Suchen (einige Strassen werden in Conakry manchmal nur als Einbahn befahren) finden wir diese dann auch. Wir dürfen im wunderschönen Innenhof der Mission parkieren. Es ist zwar nicht gerade günstig hier, aber eine andere Wahl haben wir eigentlich nicht. Wir richten uns ein und sind froh, einen ruhigen und sicheren Platz im Grünen gefunden zu haben. Nachmittags erkunden wir die Innenstadt zu Fuss und suchen eine Promenade am Meer. Leider ist aber alles verbaut und den Blick aufs Meer finden wir nur von einer Bar aus, wo wir endlich wieder einmal ein Bier geniessen. Wir kaufen Erdnüsse und Bananenchips als Apéro und chillen im Innenhof.

Abends wollen wir auswärts essen, das stellt sich als schwieriger heraus als gedacht. Wo am Mittag noch fleissig gekocht wurde, ist am Abend nichts mehr los. Im Faga Faga Fougou essen wir dann leckeren Fisch mit Maniok und Salat. Später gibt es hier noch Live-Musik, doch bis die Musiker sich endlich entschliessen loszulegen sind wir zu müde und nehmen ein Mototaxi (zu dritt auf dem Moto) nach Hause. Conakry bei Nacht ist kein Spaziergang. Es gibt keine Strassenbeleuchtung, das Trottoir ist ein einziger Flickenteppich mit unendlich vielen Stolperfallen und der Verkehr ist mörderisch. Einige Vehikel sind ganz ohne Licht unterwegs und auf Fussgänger wird keine Rücksicht genommen, es gilt das Recht des Stärkeren.

 

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