Heute verlassen wir Conakry und lassen das Stadtleben hinter uns. Da Conakry ganz vorne am Meer liegt müssen wir den gleichen Weg den wir gekommen sind zurück bis nach Mamou fahren.
Anfangs kommen wir noch zügig voran, doch bei jeder grösseren Abzweigung steht der Verkehr wieder still. Diese Situation kommt uns irgendwie bekannt vor, es spielt also eigentlich keine Rolle zu welcher Tageszeit (vielleicht wäre in der Nacht besser, doch bei diesen Strassen fahren wir lieber bei Tageslicht) man in oder aus Conakry fährt, Chaos ist vorprogrammiert.
Die Chinesen verwirklichen auf dieser Strecke einige Bauprojekte. So kommt es vor, dass uns die Kinder „chinois, chinois“ nachrufen, anstatt wie gewohnt „Porto“ (Weisser). Nach über drei Stunden Fahrt haben wir genug und suchen uns einen Übernachtungsplatz. In Guinea hat es sehr wenig Reisende und so ist auch im iOverlander nicht viel eingetragen. Neben einem Dort fahren wir von der Hauptstrasse ab und folgen der Piste. Bei den Häusern halten wir an und fragen, ob wir weiterfahren dürfen, die Frauen meinen, es sei kein Problem. Wir finden einen schönen Platz gleich neben einem Bach und richten uns ein. Viele Frauen und Kinder kommen vorbei um sich und ihre Kleider im Bach zu waschen. Auch sonst erhalten wir viel Besuch von neugierigen Dorfbewohnern, die alle versuchen, einen Blick in unseren Bus zu werfen. Wir erhalten frisch gepflückte Tomaten und zwei Grapefruits und bedanken uns mit einem Tee. Erst als wir zu Bett gehen kehrt auch der letzte Besucher zu seinem Haus zurück.
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