· 

Côte d'Ivoire

Heute heisst unser Ziel: Côte d‘Ivoire. Wir verabschieden uns von Pascal und all den anderen Leuten, die uns unterwegs noch begegnen. Mit Pascal tauschen wir die Kontaktdaten aus. Da sein Bruder mit einer Schweizerin verheiratet ist, wäre es gut möglich, dass er uns einmal besuchen kommt, wir sind freudig gespannt.

 

Wir fahren und kommen gut zur Grenze vorwärts, obwohl die Strassen nicht immer lochfrei sind. Beim letzten Dorf vor der Grenze wollen wir noch unsere Guinea Francs loswerden und kaufen so viel ein, wie das Geld hergibt (in Guinea also so einiges).

 

Die Ausreise erfolgt eher zügig, beim Zoll wird das Carnet abgestempelt. Wir fahren weiter und halten beim nächsten „Büro“, da werden erneut unsere Personalien in ein dickes Buch abgeschrieben, einen Ausreisestempel erhalten wir aber nicht. Wir fragen nach und erfahren, dass dies nur der Militärposten sei, den Ausreisestempel erhalten wir von der Polizei. Nach einigen hundert Metern folgt dann dieser „Behördengang“ wo natürlich wieder alles ins Buch übertragen wird und wir den Stempel erhalten. Nun sind wir also offiziell aus Guinea ausgereist. Im Niemandsland ist die Strasse ziemlich mies. Afrex meistert das aber natürlich ohne mit der Wimper zu zucken. In Côte d’Ivoire kommt als erstes das Immigrationsbüro, wo uns ein Beamter in sein Büro bittet. Er schreibt auf einen Zettel unsere ganzen Personalien natürlich inklusive Beruf, der ist immer von besonderem Interesse. Er möchte ganz genau wissen, warum wir nach Côte d’Ivoire möchten, was wir hier so machen und wie unsere Route verläuft. Dies alles schreibt er auf seinen Zettel, sodass am Schluss eine ganze A4 Seite gefüllt ist. Natürlich liest er uns anschliessend vor, was er aufgeschrieben hat. Als hätte das noch nicht lange genug gedauert beginnt er nun auch noch, mit seinem Handy Fotos von uns zu schiessen. Zuerst von jedem einzeln, dann noch zusammen. Wir kommen uns ein bisschen doof vor, wagen aber nicht nach dem Grund zu fragen, immerhin ist bis anhin alles reibungslos verlaufen. Er möchte einen Blick in Afrex werfen und macht auch vom Auto einige Fotos. Er versichert uns, dass er die Fotos und die Unterlagen weiterreichen würde, sodass für unsere Sicherheit im Land gesorgt sei, na dann kann uns ja nix passieren :) Die Beamten finden Afrex alle toll und fragen, ob wir ihn nicht verschenken möchten, haha good joke.

 

 

Nun fehlt uns also nur noch der Einreisestempel im Carnet. Beim zuständigen Posten fehlt aber leider der Stempel. Der Beamte meint, der Postenchef habe den Stempel mit in die Stadt genommen. Wir sollen weiter fahren und beim Zoll in der nächsten Stadt halten, um das Carnet abzustempeln. Als wir dann nach 30 Kilometer diese Stadt mit dem Zollposten erreichen frage ich bei den Beamten nach. Doch leider finden sie den Stempel auch hier nicht. Sie versichern mir, sich darum zu kümmern, ich solle mich hinsetzen und warten. Nach einiger Zeit schlage ich vor, später wieder zu kommen, damit wir in der Zwischenzeit in der Stadt was essen können, die Beamten sind einverstanden. Die hübsche Beamtin möchte vorher aber noch ein Selfie mit mir machen und findet es ultrawitzig :) Wir fahren also hungrig in die Stadt, noch immer ohne Stempel im Carnet. In Danane essen wir Attiéke (fermentierter Maniok) mit gegrilltem Fisch. Da wir nicht davon ausgehen, dass der Stempel so schnell gefunden wird, machen wir gleich auch noch eine Sim-Karte im Orange Shop. Zurück beim Zollbüro sieht die Situation noch gleich aus, man freut sich aber, uns zu sehen. Wir setzen uns aufs Sofa und schauen TV. Irgendwann fährt ein Beamter heran, der anscheinend den Stempel hatte, Carnet stamped, yes!

 

 

Wir fahren aus der Stadt heraus auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz. Lino entdeckt eine kleine Bar an einem schönen See. Die Leute dort erklären sich einverstanden, dass wir dort übernachten. Im Gegenzug trinken wir natürlich ein Bier in der Bar.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0