Heute verabschieden wir uns vom See und fahren über Man nach Duekoue. Vom Auto aus sehen wir schöne Hügel und nehmen uns vor, einen davon zu besteigen. Wir parken hinter einem Kakao-Lager und fragen, ob wir das Auto hier stehen lassen dürfen, um den Hügel zu erklimmen. Nach Verteilen von Traubenzucker geht das natürlich in Ordnung. Ein Herr erklärt uns, von welcher Seite wir am besten hoch kommen. Wir laufen also in diese Richtung, werden aber bald darauf von einem Typen angehalten. Dieser meint, wir dürften nicht alleine den Hügel bewandern, sondern müssten erst beim Dorfchef nachfragen und danach einen Schwarzen Guide mitnehmen. Das Diskutieren mit ihm ist zwecklos und schlussendlich tun wir so, als würden wir zum Auto zurückgehen. Als der Typ ausser Sichtweite ist, drehen wir wieder um und suchen den Weg. Nun folgen uns erneut drei andere Typen und fragen, ob wir den Weg kennen. Wir sagen, dass wir nur eine ungefähre Idee haben, aber ihn schon alleine finden würden. Die drei bestehen darauf, mitzukommen. Na gut, denken wir, dürfen sie schon, wir bezahlen aber sicher nichts, falls es darauf hinauslaufen sollte. Die Drei stellen sich aber als sehr nette, interessierte Jungs heraus, die uns auf den Hügel begleiten ohne irgendetwas von uns zu fordern. Der eine ist dabei, englisch zu lernen und freut sich, über das Gespräch mit uns. Die Aussicht von oben ist wunderbar, auf der einen Seite haben wir einen Überblick über die Stadt Duekoue und auf die anderen Seiten wunderschöne, hügelige Landschaften. Rund eine Stunde später sitzen wir verschwitzt im Afrex und fahren in die Stadt, die wir ja jetzt bereits von oben kennen. Man merkt schnell, dass Côte d’Ivoir mehr entwickelt ist als Guinea. Überall hat es Verkaufsstände, Restaurants, Bars und natürlich auch sehr viel Abfall auf den Strassen. Wir finden ein resto wo wir poulet und lapin bestellen. Ob es wirklich lapin oder nicht irgendeine Buschratte ist, sind wir uns jedoch nicht so sicher. Das poulet und auch Attiéke sind jedenfalls sehr lecker und vom Rest essen wir so viel, wie unser Ekelgefühl zulässt. Das Vieh wurde samt Pelz in den Kochtopf geworfen. Zurück bei Afrex desinfizieren wir unsere Mägen schnell mit einem Grappa, bevor wir uns auf Einkaufstour begeben. Eine Wassermelone, Kokosnüsse, Orangen und Brot kaufen wir an den Marktständen ein. Wir fahren weiter östlich und suchen einen Übernachtungsplatz, was hier nicht so einfach ist. Rechts und links der Strasse herrscht entweder dichter Djungel oder es liegt ein Dorf. Endlich entdecken wir einen Track, der uns zu einem guten Platz führen könnte. Es ist zwar eine Kakao-Plantage, aber wir finden einen freien Raum, wo wir genug Platz haben, uns einzurichten. Einige Arbeiter begegnen uns auf ihrem Heimweg und niemand scheint etwas dagegen zu haben, dass wir hier übernachten.
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Bernadette (Sonntag, 17 November 2019 21:54)
Schöne Gekos und schöne Aussischt ;-)