Morgens dürfen wir zuschauen wie die Arbeiter die Kakaobohnen verarbeiten. Mit der Machete öffnen sie die Bohnen und grübeln die Kerne heraus. Die Vorstellung, dass aus diesen schleimigen Kernen in Europa leckere Schokolade hergestellt wird, fällt uns schwer. Das Fermentieren der Bohnen erzeugt einen säuerlichen, fauligen Gestank der einen ständig begleitet. Denn Côte d’Ivoire ist der grösste Exporteur von Kakaobohnen weltweit.
Wir machen uns an die Weiterfahrt. In Daloa finden wir ein gemütliches Resto, wo wir Futu und Reis mit zwei verschiedenen Saucen essen. Unser Wunsch auf vegetarisches Essen wird entweder nicht verstanden oder überhört. Und so kauen wir auf dem Fleisch herum, dass zäher als Kaugummi ist, aber immerhin keine Innereien. Gestärkt und vollgetankt fahren wir weiter über die schlechten Strassen.
Wir peilen wiedermal einen Übernachtungsplatz von iOverlander an. Den ersten eingezeichneten Platz finden wir nicht direkt, also fragen wir bei einem Plantagenarbeiter nach, der sich aber nicht weiter für unser Anliegen zu interessieren scheint. Zum Glück ist weiter vorne an einem See noch ein weiterer Platz eingezeichnet. Die Fischer nutzen diesen Platz als Basis, als wir ankommen ist aber niemand vor Ort ausser einer Horde Schweine mit ihrem Nachwuchs. Es liegt zwar überall Abfall herum, die Aussicht auf den Stausee ist jedoch wunderschön. Wir bereiten eine Kürbissuppe vor und haben alles im Dampfkochtopf. Doch der Grill lässt uns heute im Stich und so müssen wir halt Brot und Tomatensalat essen.
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Schwizer Margrit (Mittwoch, 20 November 2019 14:37)
Was ist Futu?
Olivia (Mittwoch, 20 November 2019 16:30)
Futu ist wie Kartoffelstock - einfach aus Maniok (kann auch Kochbananen oder Yams beinhalten). Man bearbeitet ihn so lange mit dem Mörser, bis eine zähe Masse entsteht.
In Côte d'Ivoire heisst das Futu, in Ghana dann Fufu. Wird fast zu allen Gerichten serviert und mit der Hand gegessen.
Schwizer Margrit (Sonntag, 24 November 2019 19:05)
O k. Danke