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Basilika Notre Dame de la Paix

Heute machen wir uns auf den Weg in die Hauptstadt von Côte d’Ivoire. Zuerst müssen wir jedoch die 15 Kilometer zurück zur Hauptstrasse bewältigen. Mit frischer Energie sind die vielen Schlaglöcher schnell bewältigt und in die Stadt hinein führt eine moderne zweispurige Autobahn.

 

Yamoussoukro, die Heimatstadt des ehemaligen Präsidenten, wurde erst in den achtziger Jahren zur Hauptstadt. Eigentlich ist es ein verschlafenes Nest mit 200‘000 Einwohnern, doch es wurden sogleich zahlreiche Prestigebauten errichtet und die ganze Stadt ist von pompösen Boulevards durchzogen. Mittlerweile ist der Teer jedoch schon völlig zerlöchert, aber die Strassen sind so breit und es hat so wenig Verkehr, dass man gut eine Route zwischen den Löchern findet. Das Wahrzeichen der Stadt ist zweifelsohne die Basilika Notre Dame de la Paix, ein Nachbau des Petersdoms in Rom. Die Höhe des Petersdoms wurde dank des aufgesetzten Kreuzes sogar noch übertroffen. 7000 Gläubige finden im Bauwerk Platz. Die Mehrheit der Bevölkerung sind aber Muslime und so fristet der 250 Millionen Euro teure Prunkbau ein eher ein einsames Dasein. Als wir beim Eingang zum umzäunten Gelände stehen hat es gerade noch zwei weitere Besucher. Da der Eintritt nicht ganz günstig ist und für alles erdenkliche noch extra was verlang wird, beschliessen wir die Kirche nur von aussen zu betrachten. Olivia ist zudem auch noch zu unflätig gekleidet, ihre Shorts hören bereits zwei Zentimeter über den Knien auf und machen unzüchtige Blicke auf ihre entblössten Kniegelenke möglich. Das Original in Rom haben wir ja eh schon gesehen.


Wir cruisen also weiter durch die weiten Strassen und suchen die Diözese, wo wir übernachten wollen. Das Anwesen ist sehr gepflegt und auch super zentral gelegen. Wir dürfen im Garten campieren und geniessen zwei schöne Tage in der Stadt. Das erste Mal seit Wochen haben wir wieder einmal eine Dusche mit fliessend Wasser, was für ein Luxus. Abends machen wir Erkundungen zu Fuss und gehen in einem gehobenen Restaurant essen. Endlich wieder einmal westlicher Food, Hamburger mit Pommes. Nach den Wochen in Guinea, wo es immer Reis mit Sauce gab, eine willkommene Abwechslung. Leider ist auch das Preisniveau wieder höher, das nehmen wir aber gerne in Kauf. Nach Hause geht’s dann mit dem Taxi.

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