Da Lisa und Bart bereits in Porto-Novo sind und wenn möglich schon morgen nach Nigeria einreisen wollen, drücken wir erneut aufs Gas. Es ist zwar etwas schade, dass wir von Togo und Benin nur die Hauptstrasse entlang der Küste sehen, doch wollen wir auch mit den Dutchies durch Nigeria reisen. Wir fahren also direkt nach Cotonou, wo wir auf der Botschaft das Kongo-Brazzaville Visum beantragen. So unvorbereitet haben wir noch nie ein Visum beantragt, doch die Dutchies meinten, es sei dort sehr einfach zu erhalten. Der Botschafter ist sehr freundlich und meint, wir können gleich das Visum beantragen. Natürlich können wir aber keine Hotelbuchung in Kongo vorweisen, weshalb er kurzerhand mit uns zu einem Copy Shop läuft, wo wir die Buchung ausdrucken können. Der Chef des Shops ist aber nicht vor Ort, sodass wir nicht an die PC’s dürfen. Der Botschafter überlegt, wie wir die Situation lösen können. Er ist wirklich sehr lieb und bietet uns an, das Visum auszustellen, wenn wir versprechen, heute Abend die Hotelbuchung zu mailen. Wir willigen natürlich sofort ein und sind froh, dass er so unkompliziert ist. Mit dem Visum im Pass machen wir uns auf die Weiterfahrt nach Porto-Novo, wo Lisa und Bart auf uns warten. Beim Centre Sonhai, einem Agrar-Projekt für die Bevölkerung dürfen wir stehen. Die Dutchies haben bereits Kontakt aufgenommen mit dem Fixer für das Nigeria-Visum. Wir senden Andy (ein Nigerianischer Polizist) Fotos unserer Pässe, damit er für uns ein E-Visa beantragt, das wir dann am Flughafen in Lagos abholen können. Dazu müssen wir aber einen Polizisten von der Grenze zum Flughafen mit uns mitnehmen, der die Kontrollen für uns erledigt, da wir dann noch illegal im Lande sind. Alles ziemlich kompliziert, korrupt und illegal, doch leider für uns die einzige Möglichkeit, an das Visum zu kommen. Natürlich haben wir auch schon nach anderen Wegen, wie einer Fähre direkt nach Kamerun, gesucht, doch auch das ist sehr teuer und kompliziert. Abends kochen die Holländer für uns Nachos und wir feiern unser Wiedersehen.
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