In den drei Tagen Yaoundé erledigen wir so allerhand. Das Visum für DR Congo beantragen wir und können es einen Tag später (exakt um 7.30 Uhr morgens, nicht früher oder später) abholen. Zum Glück erklärt sich Bart bereit, alle unsere Pässe abzuholen, damit wir etwas länger schlafen können. Auf der Quittung stehen alle unsere vier Namen und die Frau am Schalter hat ausdrücklich gesagt hat, es reiche wenn jemand von uns die Pässe abholt. Trotzdem will der Wachmann meinen Pass anscheinend nicht rausrücken, Bart muss eine Weile diskutieren, bevor er ihn dann doch erhält :) Lino und Bart verbringen viele Stunden unter den Autos um diverses zu checken und zu reparieren. Lisa und ich waschen Wäsche (Thomas hat eine Waschmaschine), gehen einkaufen und spielen Spiele. Abends nimmt uns Felix, ein Franzose des Compounds mit in eine Bar. Dort treffen wir auch einige seiner Freunde. Es ist schon extrem, dass sich die Weissen mehrheitlich nur mit anderen Weissen treffen. Wie wir aber erfahren (und am eigenen Leib erfahren haben) funktioniert eine Freundschaft mit den Lokalen meistens nicht. Früher oder später geht es immer darum, Geld zu geben oder einen Weg nach Europa zu verschaffen. So schade ich das finde, kann ich also doch diese „Bubble“ in der die Ausgewanderten leben gut verstehen. An diesem Abend lernen wir Fabian kennen, ein Westschweizer, der hier seinen Zivildienst leistet. Er sagt, dass am Samstag ein Jassturnier stattfindet, bei dem alle in Kamerun wohnhaften Schweizer eingeladen seien. Natürlich braucht er mich überhaupt nicht zu überreden, denn ich jasse wahnsinnig gerne. Auch Lino findet es eine gute Idee und so tauschen wir die Kontakte mit Fabian aus. Eigentlich wäre heute der letzte Abend mit den Dutchies, da ihr Gabun-Visum bereits Ende Februar ausläuft. Sie entscheiden aber spontan, noch einen Tag mit uns in Yaoundé anzuhängen. So machen wir also eine Wanderung auf den Mont Fébé, welcher leider schon ziemlich verbaut ist. Auch die Aussicht lässt zu Wünschen übrig, da durch den Harmatan viel Staub in der Luft ist. Wir haben die Wanderung aber trotzdem genossen. Ein letztes gemeinsames Abendessen geniessen wir in einer Pizzeria, die wirklich sehr gute Pizzas bäckt.
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