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Fahrt nach Ebolowa

Heute Montag, ist es an der Zeit, von Kribi aufzubrechen. Wir haben bereits erfahren, dass die direkte Verbindung nach Ebolowa noch nicht geteert sei, doch da Afrex wieder fit ist, muten wir uns diese Strecke zu. In Akom 2 machen wir eine kurze Pause, in der Hoffnung, ein Restaurant zu finden. Wir bleiben leider erfolglos und kaufen nur Brot ein, um unterwegs etwas zu essen.

 

In Ebolowa fragen wir bei einem Hotel, ob wir auf dem Parkplatz stehen dürfen. Der Manager meint, wir sollten ihm einen Betrag nennen, den wir bezahlen. Unsere 2‘000 CFA pro Nacht akzeptiert er sofort, am nächsten Morgen wissen wir dann auch warum. Wir haben dem Manager versprochen, am Abend im Restaurant zu essen, was wir wirklich auch versuchen. Nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben haben, trinken wir Bier und warten auf das Essen. Nach 1.5 Stunden frage ich die Kellnerin, ob es noch lange dauert, bis unser Essen kommt. Sie meint daraufhin, dass es leider nicht möglich sei, hier zu essen, da das Gas beim Kocher ausgegangen sei. Ich kann es kaum fassen und frage nochmals nach, ob ich sie wirklich richtig verstanden habe. Daraufhin frage ich noch eine zweite Kellnerin, denn ich kann es eigentlich noch immer nicht verstehen, dass man uns über eine Stunde warten lässt ohne ein Wort zu sagen. Kurz darauf erscheint der Manager im Hotel, auch bei ihm frage ich nochmals nach, wie es um unser Essen steht. Er meint, kein Problem, es komme bestimmt bald. Als nach einer weiteren halben Stunde noch immer kein Essen da ist, und die Kellnerin unaufgefordert die Bierrechnung bringt, machen wir uns aus dem Staub, schlechter Service hoch 10! Wir laufen zum Zentrum, wo wir an einem Food-Stand Poulet mit Banane bestellen. Während der kurzen Wartezeit setzen wir uns an einen Tisch. Ein betrunkener Lokaler setzt sich auch zu uns und beginnt mich anzuquatschen. Wegen der Musik und seiner betrunkenen Aussprache verstehe ich ihn jedoch sehr schlecht und antworte ihm kaum. Als dann das Essen (nach nur fünf Minuten) gebracht wird, schnappt sich der Betrunkene einfach einen Zahnstocher und nimmt eine Banane von unserem Teller. Ich kann mich nicht mehr zurückhalten, nehme den Teller weg und laufe zum nächsten Tisch, so unverschämt, der Abend wird ja immer besser. Zurück beim Tisch ist bereits eine Kellnerin eingetroffen, die auf den Mann einredet, er solle uns in Ruhe essen lassen. Doch der Betrunkene reagiert nicht und bleibt einfach sitzen. Lino und ich „geniessen“ unser Essen und machen uns nachher auf den Heimweg. Dieser Abend ist wohl ziemlich in die Hosen gegangen, aber naja, man kann nicht immer gewinnen! Auch die Nacht wird leider nicht angenehmer, da in der Hotelbar Rambazamba herrscht und bis früh morgens laut gefestet wird, an Schlaf ist also kaum zu denken.

 

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