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Sassa caves

Heute steht die Fledermaushöhle auf dem Programm. Unser Navi führt uns entlang endlos scheinender Abfallberge über eine holprige Dorfstrasse dorthin. Der Abfall wird anscheinend hier deponiert und verbrannt. Kurz bevor wir den Startpunkt zur Höhle erreichen werden wir schon von zahlreichen Kindern aus den Dörfern verfolgt. Drei von ihnen begleiten uns dann die zwei Kilometer Fussmarsch runter bis zur Höhle. Trotz Flipflops oder sogar barfuss laufen sie den steinigen Weg schnell und flink wie eine Ziege. Kurz vor dem Höhleneingang sagen sie, dass es Eintritt kostet, in die Höhle zu gehen. Wir sagen ihnen, dass wir ihnen dann beim Auto etwas geben würden und sie sind zufrieden. Sie führen uns durch die riesige Höhle, die von tausenden Fledermäusen bewohnt wird. Mit unserer guten Taschenlampe entdecken wir die Tiere an der Decke und im Fluge. Am Boden liegt überall Kacke und es stinkt abartig. Auch kriecht und krabbelt alles und wir entdecken im Sand Spuren von Insekten denen wir lieber nicht begegnen. Wir hoffen einfach, dass wir nicht vollgeschissen werden und sind froh, gute Schuhe zu tragen... Auch viele tote Fledermäuse liegen herum. Der kleinste Junge findet eine, die anscheinend noch frisch genug ist zum essen und nimmt sie mit. Als wir die Höhle immer tiefer befahren, entdecken wir plötzlich wieder Tageslicht. Auf der anderen Seite kommen wir nach draussen zum Fluss, wo die Kids in heller Aufregung einen riesigen Nilwaran entdecken. Leider führt von dieser Seite kein Weg nach oben, sodass wir nochmals durch die Höhle zurück laufen müssen. Die Sonne steht genau richtig, und ein Strahl gelangt durch eine kleine Öffnung in die Höhle – jetzt werde ich erleuchtet :) Wir sind sehr beeindruckt von dieser Höhlenerfahrung und kraxeln den Weg wieder nach oben zum Auto. Ein Dutzend Kinder hat unser Auto „bewacht“ und springt uns entgegen. Wir geben den Kindern einen Pack Kräcker und eine Sauce dazu. Auch füllen wir ihnen eine Flasche mit Wasser, die dann die Runde macht. Jeder erhält vom grössten Mädchen einen kleinen Schluck und die Flasche ist natürlich schnell leer. Noch zweimal füllen wir ihnen die Flasche, bis alle genug haben. Gierig schauen sie auf unseren Französisch-Wörterbuch im Auto und wollen ihn haben. Natürlich brauchen wir diesen selbst und wissen, dass die Kinder damit nichts anfangen könnten – so geben wir ihnen ein kleines Schreibheft mit einem Stift, dass dann gleich von allen bewundert wird. Es ist sowieso an der Zeit, dass wir unsere kleinen Mitbringsel verschenken, mit nach Hause nehmen wollen wir sie jedenfalls nicht. :)

 

Die Fahrt geht weiter südwärts vorbei an einem schönen Canyon nach Santa Teresa. Kurz vor Ankunft am Übernachtungsplatz wird unser Tag gekrönt durch ein Chamäleon, das in einer Ruhe über die Strasse spaziert. Lino entdeckt es, fährt gleich rechts ran, sodass wir nochmals zurücklaufen um es zu bewundern.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Bernadette (Dienstag, 17 März 2020 13:09)

    Oh wie schön dieses Tierchen und das Höhlenlicht ist geradezu himmlisch...

  • #2

    Astrid Graber (Mittwoch, 18 März 2020 23:04)

    Einfach nur wow.