Der Plan sieht für heute vor, das Polizeischreiben abzuholen und uns dann baldmöglichst auf den Weg Richtung Lobito zu machen. Wir fahren am Morgen gleich zum Polizeidepartement, wo Uiger unsere Papiere deponiert und die Sekretärin verspricht, das Dokument auszustellen. Der Polizeichef ist aber noch in einer Besprechung, sodass er es noch nicht unterschreiben kann. Wir fahren also wieder nach Hause und warten auf den Anruf, um die Erlaubnis abzuholen. Entspannen können wir uns nicht so gut, da wir jede Minute auf diese Mitteilung warten. Bis Lobito ist es noch weit und die Strasse dorthin enthält viele Schlaglöcher. Immerhin macht uns der Spediteur ein gutes Angebot, um Afrex nach Hamburg zu schiffen – wir buchen also einen Container. Es ist bereits nach Mittag, als Uiger uns einlädt, mit ihm und seiner Freundin zum Quartierfest an einen kleinen Teich zu fahren – wir sind hin und her gerissen. Einerseits wollen wir gerne dabei sein, aber noch lieber wollen wir eigentlich nach Lobito losfahren – aber natürlich nur mit dem Schreiben der Polizei. Wir fahren dann mit zum Teich, wo uns auch gleich ein Bier angeboten wird – wieder so eine schwierige Entscheidung :) Ein Bier gönnen wir uns dann halt doch, als plötzlich der gewünschte Anruf kommt. Schnell verabschieden wir uns von den Leuten dort und Uiger fährt uns zum Posten. Es ist jetzt bereits halb Vier Uhr, aber egal, wir wollen heute unbedingt noch nach Lobito. Die Fahrt dorthin ist wirklich mühsam, alle paar Meter kommt ein Schlagloch. Schon bald dunkelt es ein und wir müssen das Tempo reduzieren um die vielen Hindernisse in der Strasse rechtzeitig zur erkennen. Es gibt keine Strassenbeleuchtung und es ist momentan Leermond. Stellt man das Autolicht ab, ist es Stockdunkel. Wenigstens halten sich die Kontrollen im Rahmen – nur bei der Provinzgrenze gelangen wir an einen unfähigen Polizisten, der eine gefühlte halbe Stunde braucht, um unsere Personalien aufzuschreiben. Erst nach 22 Uhr treffen wir am Strand bei der Alfa Bar in Lobito ein. Dort stehen zwei Overlander, die wir aus dem Gruppenchat kennen und zu denen wir uns gesellen dürfen. Als wir ankommen, ist aber leider niemand mehr wach – sodass wir sie erst am nächsten Morgen kennenlernen.
Kommentar schreiben