Total optimistisch machen wir uns am Morgen auf ins Hotel-Restaurant zum Frühstück. Leider ist das Restaurant wegen Corona aber nicht geöffnet und wir erhalten ein Frühstücksbag ins Zimmer geliefert. Nach zwei Minuten steht bereits der nächste Angestellte vor der Türe und bringt uns zwei weitere Tüten, die wir ahnungslos entgegennehmen. Die Kommunikation ist hier wohl irgendwo schief gelaufen. Nun haben wir vier Tüten mit Brötchen, Säften und Gebäck. Was wir nicht mehr essen mögen, packen wir als Proviant in unsere Rucksäcke.
Vom Flughafen laufen wir den ganzen Weg ins Stadtzentrum, was sich als weiter herausstellt, als gedacht. Wir haben die Hoffnung, ein offenes Hotel in der Stadt zu finden. Doch alle die wir sehen, sind geschlossen. Allgemein ist die Stadt wie ausgestorben – es fehlen die Touristen, Restaurants, Cafés und Bars sind geschlossen und Strassenmusiker gibt es deshalb auch keine. Schon fast verlieren wir die Hoffnung auf ein günstigeres Hotel, als wir Einheimische auf der Strasse ansprechen. Sie kennen zwar kein geöffnetes Hostel, doch bieten uns an, in ihrem Airbnb gleich um die Ecke zu übernachten. Wir schauen es uns an und sagen gleich zu. Die hübsche Dachwohnung ist zwar viel zu gross für uns, doch immer noch günstiger als das Flughafenhotel. Rückwirkend kann man vielleicht sagen, dass wir uns damals in Dachwohnungen verliebt haben – und deshalb heute in einer wohnen?! :)
Zu Fuss erkunden wir das wunderschöne Lissabon und machen schöne touristenfreie Fotos. Abends holen wir uns leckeres Essen vom Take-away und stossen mit einem Bier auf der Terrasse auf unsere Reise an. Vor fast 9 Monaten sind wir losgefahren und konnten uns überhaupt nicht ausmalen, was wir alles erleben würden. Nun ist unser letzter Abend angebrochen und wir schauen zufrieden auf unsere Abenteuerreise zurück. Sofort würden wir die Reise wieder machen – mal schauen wo es uns das nächste Mal hintreibt.
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